
Exkursion nach Rumänien vom 28.04.2017 bis 08.05.2017
Am 28. April 2017 machte sich eine Delegation der Bezirksgruppe zu einer Studienfahrt nach Rumänien auf. Bevor wir die so facettenreiche Hauptstadt Bukarest besichtigen konnten, war erst einmal Fachprogramm angesagt. Unser Reiseveranstalter hatte einen Kontakt mit der rumänischen Tochtergesellschaft der österreichischen Baufirma Porr (Porr Construct S.R.L Romania) hergestellt.
Herr
Metzinger, einer der Projektleiter für den Eisenbahnbau bei Porr, erläuterte
anhand einer Powerpoint Präsentation mit dem Beispiel der Magistrale Campina-Predeal
die Probleme bei der Erstellung einer modernen Infrastruktur in diesem
"jungen" EU-Land. Neben den bautechnischen Herausforderungen wurden
aber auch die Verwaltungsaufgaben und vertragl. Schwierigkeiten diskutiert. So
muss jeder ausländische Investor einen rumänischen Partner in der Arbeitsgemeinschaft
akzeptieren. Neben der Sicherstellung, dass möglichst viele einheimische
Arbeiter beschäftigt werden, geht es hier bei sicherlich auch um
Technologietransfer. Für viele mittelständische Unternehmen und Ingenieurbüros
ist damit der rumänische Markt unattraktiv geworden.
Da
die Infrastrukturmaßnahmen alle mit EU-Mittel gefördert werden, gelten auch
verbindliche EU-Richtlinien und entsprechende Prüfmechanismen.
Nach einer interessanten Diskussionsrunde machten wir uns nach Erstellung des obligatorischen Gruppenfotos auf in die Innenstadt der imposanten Metropole Bukarest.
Der Weg führte uns weiter zur AHK Bukarest, der deutsch/rumänischen Handelskammer.
Frau
Julia Rusu, Manager Investment & HR, erläuterte der Runde in perfektem
Deutsch die wirtschaftlichen Probleme ihres Landes.
Hier gilt besonderer Dank der IHK Aachen für die Herstellung des Kontakts.
Für uns war natürlich der Ausbau der Infrastruktur sehr interessant.
Hier am Beispiel des Fernstraßenausbauplanes der Hauptmagistralen und unten am Beispiel Ver- und Entsorgung.
Es gibt viel zu tun.
Die Aufgaben der Deutsch-Rumänischen Industrie- und Handelskammer erklärte Frau Rusu uns ebenfalls.
Unterwegs trafen wir auf ordentlich unterhaltene Straßen. Die EU-Förderung beinhaltet auch immer das Umsetzen eines Sicherheitsaudits. Die Ergebnisse sind nicht immer ortsgerecht.
Auswirkung eines Sicherheitsaudits in einer OD durch ein Büro in Ferndiagnose
In Alba Julia: Versuch den Radverkehr mit kostenlosen Leihfahrrädern zu fördern
Die Straßenbauverwaltung beim Aufmaß hoch in den Karpaten
Bei der Besichtigungstour durch Siebenbürgen konnten wir neben den alten sächsischen Städten wie Mediasch, Schäßburg und der europ. Kulturhauptstadt Hermannstadt (Sibiu) auch die neu fertig gestellte A1, die wichtige Südost-West Achse besichtigen, die maßgeblich von der Strabag gebaut wurde.
Wir haben ein immer noch junges EU-Mitglied, das sich im Spagat zwischen Althergebrachtem und der Moderne befindet, erkundet, viele herzliche Menschen getroffen und kulinarische Spezialitäten kennengelernt. Unsere Stationen waren neben Bukarest, Kronstadt, mächtige Kirchenburgen und mittelalterliche Städte in Siebenbürgen, die berühmten bemalten Klöster der Bukowina. Wir sind über die dicht bewaldeten, wildromantische Karpatenhöhen und durch ehemals österreichisches Kronland gefahren.
Niemand der Teilnehmer will diese Erfahrung missen.